Chandragupta II. herrschte im nordindischen Gupta-Reich von ca. 375 bis 413/15 n. Chr.; er trug den Beinamen Vikramaditya („Welteroberer“). Während seiner langen Herrschaftszeit erlebte Nordindien eine politisch-militärische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Chandragupta II. gilt als großer Förderer der Künste, was sich sowohl in der Architektur (siehe Gupta-Tempel) als auch in der bildenden Kunst in zahlreichen Skulpturen manifestiert (Sanchi, Sarnath u. a.). Im Umfeld des königlichen Hofes wirkten überdies zahlreiche Poeten, darunter auch der berühmte Kalidasa.